Ab 20. Oktober 2025 wird MEDCH um ein speziell auf den Pflegealltag zugeschnittenes Modul erweitert.
Arzneimitteltherapiesicherheit entsteht im Zusammenspiel medizinisch tätiger Berufsgruppen. Ärzt:innen, Pharmazeut:innen und Pflegefachkräfte tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass Medikamente richtig verordnet, vorbereitet und verabreicht werden. Fehler entstehen dabei häufig an Schnittstellen – dort, wo Kommunikation und Abläufe ineinandergreifen. Um diese Risiken zu verringern, braucht es gezieltes Wissen und gemeinsames Training.
Das neue Pflegemodul auf MEDCH ist speziell auf den Pflegealltag abgestimmt. Die Lern- und Trainingsplattform vereint damit erstmals alle Berufsgruppen, die im klinischen Alltag an der sicheren Arzneimittelanwendung beteiligt sind, auf einer gemeinsamen Basis. Entwickelt von Expert:innen aus Praxis, Klinik und Pharmazie stärkt das Modul Wissen, sichert Abläufe und fördert eine gelebte Arzneimitteltherapiesicherheit im Pflegealltag.
Fallbasiertes Lernen als Standard
MEDCH ist die erste und einzige digitale Lern- und Trainingsplattform, die Arzneimittelinformation und Arzneimitteltraining verbindet. Seit vier Jahren steht sie für modernes, interaktives Lernen im Gesundheitswesen und ist heute fixer Bestandteil klinischer Fortbildung in vielen österreichischen Einrichtungen. 400 Wirkstoffe und 1.500 klinische Fälle aus elf Fachbereichen bilden die Grundlage eines Trainings, das praxisnah, akkreditiert und wissenschaftlich fundiert ist. Ziel ist es, klinisches Denken zu fördern und Wissenslücken im Umgang mit Medikamenten systematisch zu schließen.
Das neue Pflegemodul
Jetzt wird MEDCH um ein speziell auf den Pflegealltag zugeschnittenes Modul erweitert. Es umfasst 40 Basiswirkstoffe, ausgewählt nach der 6-R-Regel der Pflege sowie aus praxisrelevanten ATC-Gruppen. In 160 klinisch-praktischen Fallbeispielen mit insgesamt 480 Antwortoptionen und 480 erklärenden Begründungen trainieren Pflegefachkräfte den sicheren Umgang mit Arzneimitteln – direkt aus der Praxis und für die Praxis.
Die Inhalte wurden unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hilbe, Chief Medical Officer von MEDCH, gemeinsam mit Mag. Dr. Falko Schüllner, Stv. Leiter der Apotheke Tirol Kliniken, Bianka Langmaier, Direktorin des Pflegedienstes an der Klinik Ottakring, sowie erfahrenen Pflege-Expert:innen entwickelt. Grundlage bilden aktuelle Fachinformationen, anerkannte Arzneimitteldatenbanken und klinische Erfahrung aus Pflege und Pharmazie.
Fokus auf Arzneimittelmanagement
Ein zentrales Thema des neuen Moduls ist das Arzneimittelmanagement – also der koordinierte, sichere und dokumentierte Umgang mit Medikamenten über den gesamten Medikationsprozess hinweg. Neben den klassischen Bereichen Indikation, Dosierung und Nebenwirkungen rückt das Modul auch jene Aspekte in den Mittelpunkt, die im Pflegealltag entscheidend sind: Lagerung, Vorbereitung, Verabreichung, Beobachtung und Kommunikation im Team. Gerade an diesen Schnittstellen zeigt sich die hohe Fachkompetenz der Pflege, die durch ihre Nähe zu den Patient:innen maßgeblich zur Arzneimitteltherapiesicherheit beiträgt. Pflegepersonen erkennen frühzeitig Veränderungen im klinischen Zustand, dokumentieren Beobachtungen strukturiert und leisten damit einen zentralen Beitrag zur sicheren Umsetzung ärztlicher Anordnungen. Das Modul bildet diese Abläufe realitätsnah ab und stärkt so das Bewusstsein für Sicherheit im Pflegealltag.
Ein gemeinsames Trainingsumfeld
Mit der Einführung des Pflegemoduls schließt MEDCH den Kreis. Erstmals sind Ärzt:innen, Pharmazeut:innen und Pflegefachkräfte auf einer gemeinsamen Lernplattform verbunden. Das schafft ein interdisziplinäres Trainingsumfeld, in dem Wissen geteilt, Kommunikation verbessert und Patient:innensicherheit messbar gestärkt werden.
MEDCH zeigt damit, wie digitale Lerntechnologie zum Bindeglied zwischen Berufsgruppen werden kann – praxisnah, evidenzbasiert und mit direkter Wirkung für die Versorgungssicherheit im Krankenhaus.